Mit Emmanuel Pahud und unter der Leitung von Anu Tali feiert die Junge Deutsche Philharmonie mit Werken von Mozart, Pintscher, Strawinsky und Ravel den Jahresbeginn in Ludwigshafen (13.01.) und Frankfurt (14.01.)
Zum ersten Mal wird die Junge Deutsche Philharmonie dabei mit der lettischen Dirigentin Anu Tali musizieren. Mit den beiden Konzerten am 13. Januar im BASF-Feierabendhaus in Ludwigshafen und am 14. Januar in der Alten Oper Frankfurt setzt das Orchester außerdem seine Composer in Residence-Saison mit Matthias Pintscher fort: Emmanuel Pahud, gefeierter Soloflötist der Berliner Philharmoniker, wird das hochvirtuose Flötenkonzert Transir interpretieren, das Matthias Pintscher eigens für ihn komponiert hat. Überhaupt steht die magische Wirkung, die der Flöte nachgesagt wird, im Fokus des Programms:
Die Ouvertüre zur Zauberflöte eröffnet die Konzerte, gefolgt von Mozarts Andante in C-Dur KV 315 für Flöte und Orchester, interpretiert von Emmanuel Pahud. Matthias Pintschers Transir beendet die erste Konzerthälfte. „BeiTransir geht es um Transition, den Übergang zwischen den Klängen: man weiß manchmal nicht, ob das Streicher, Schlagzeuginstrumente, Flöte oder andere Instrumente sind – diese Mischung der Klänge ist einfach unglaublich. Es fordert alle Spieler heraus, und ich freue mich, diesen Weg zusammen mit der Jungen Deutschen Philharmonie zu erkunden“, sagt Pahud über das Werk, das er 2006 in Luzern uraufgeführt hat. Matthias Pintscher hat ihm dieses Stück wortwörtlich auf den Leib geschrieben: „Bei der Flöte ist jeder Ton an den Atem gebunden", so der Komponist, „Kein Instrument artikuliert sich so nah am Luftstrom selbst. Das Instrument schwingend in direktem Kontakt mit dem menschlichen Atem, als eine Verlängerung des Atem-Körpers, trägt in sich die Archaik vieler Jahrtausende und schlägt ihre kommunikative Brücke bis in die Jetzt-Zeit hinüber.“
Auch in Igor Strawinskys Feuervogel spielt die Flöte eine gewichtige Rolle, gehört sie doch zu den klanglichen Insignien des magischen Vogels. Die Junge Deutsche Philharmonie wird die Suite von 1919 spielen, die aus der ursprünglich für die Ballets russes geschriebenen Musik hervorging. Es ist dies die Fassung, die Strawinsky selber präferierte, enthält sie doch alle wesentlichen dramaturgischen Abschnitte – vom schillernden Tanz des Feuervogels bis zum wilden Höllentanz des bösen Zauberers Katchei – und verzichtet gleichzeitig auf die musikalisch weniger interessanten Überleitungen.
Ein weiterer Tanz steht am Ende des Konzerts: Maurice Ravels La valse – Poème chorégraphique. Das Stück, an dem Ravel bereits 1906 unter dem Arbeitstitel Vienne zu komponieren begann, vollendete er erst 1920 als La valse. Die Wiener Walzerseligkeit wird dabei freilich von Ravel musikalisch dekonstruiert und mündet in einem Orchesterfuror, der im Wirbel alles mit sich reißt. Anders als viele Interpreten, die das Stück als Abgesang auf das alte, feudale Europa verstanden, erklärte Ravel: „Dieser Tanz mag tragisch erscheinen – wie jede andere Emotion, die man zum Extrem treibt. Doch man sollte nur sehen, was die Musik wirklich ausdrückt: eine aufsteigende Progression von Klang.“
DIRIGENTIN
Anu Tali
SOLIST
Emanuel Pahud, Flöte
PROGRAMM
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791: Ouvertüre zu Die Zauberflöte KV 620
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791): Andante in C-Dur KV 315 für Flöte und Orchester
Matthias Pintscher (*1971): Transir für Flöte und Kammerorchester (2005/06)
Igor Strawinsky (1882–1971): Der Feuervogel – Suite für Orchester (1919)
Maurice Ravel (1875–1937): La Valse – Poème chorégraphique
KONZERTE
Sa, 13.01.24 / 20.00 Uhr Ludwigshafen, BASF Feierabendhaus
So, 14.01.24 / 18.00 Uhr Frankfurt, Alte Oper Frankfurt
Link zur Dropbox mit Bildmaterial und Biografien: https://bit.ly/3MiQm9C
Wir laden Sie herzlich dazu ein, unsere Proben am 10.01. oder 11.01. in Weikersheim zu besuchen!
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