Im Fokus des Kammermusikprogramms steht das Streichquartett, das sich als europäischer Exportschlager seit mehr als drei Jahrhunderten weit über nationale und kulturelle Grenzen hinaus entwickelt hat. SAITENWECHSEL zeigt, wie sich jüdische Komponisten verschiedener Epochen ideenreich mit der ureuropäischen Gattung auseinandergesetzt haben. Der polnische Komponist Mieczysław Weinberg bewegt sich in seiner Musik an der Grenze von Spätromantik zu Neoklassizismus. In seinem 8. Streichquartett ist der Einfluss von Klezmer-Musik nicht zu überhören. Das nur drei Jahre später entstandene Quartett Summer Strings des 1935 von Deutschland nach Israel emigrierten Tzvi Avni orientiert sich am östlich-mediterranen Stil, der zu dieser Zeit die Musikszene seiner neuen Heimat dominierte. Felix Mendelssohn Bartholdy hatte sich bereits an der Komposition einiger Streichquartette versucht, als er im zarten Alter von 16 Jahren das Oktett Es-Dur op. 20 erschuf. Genial lotet Mendelssohn die Klangwelten der doppelten Quartettbesetzung in ihrer vollen Bandbreite aus – nicht umsonst zählt das Oktett zu den großen Meisterwerken der Kammermusik.
Viola: Isabel Kreuzpointner, Philipp Sussmann
Violoncello: Cosima Gietzen, Kathrin Herwanger
PROGRAMM
Tzvi Avni (*1927): Summer Strings für Streichquartett (1962)
Mieczysław Weinberg (1919 - 1996): Streichquartett Nr. 8 op. 66 (1959)
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847): Oktett Es-Dur op. 20 (1825)
KONZERTE
FR, 31.01.2020 / 20.00 Bad Homburg, Reimers Stiftung
SA, 01.02.2020 / 20.00 Frankfurt am Main, Romanfabrik
SO, 02.02.2020 / 11.00 Hofheim, Landratsamt
Bad Homburg Eintritt frei. Anmeldung erforderlich unter
Reimers Stiftung, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg
Frankfurt 20 € (ermäßigt 15 €) unter
Romanfabrik, Hanauer Landstraße 186, 60314 Frankfurt am Main
Landratsamt Hofheim, Am Kreishaus 1 - 5, 65719 Hofheim am Taunus