Alle Jahre wieder ist es im Januar so weit: Die Junge Deutsche Philharmonie feiert den Jahreswechsel mit ihrem traditionellen 1822-Neujahrskonzert in der Alten Oper Frankfurt. Unter der Leitung von Sir George Benjamin entführt das Zukunftsorchester sein Publikum in teils neue, teils wohlbekannte Sphären: Eröffnet wird das Programm mit György Ligetis hypnotischem Werk Clocks and Clouds, das gänzlich ohne Violinen auskommt und stattdessen einen zwölfstimmigen Frauenchor – in der Alten Oper: Sängerinnen des SWR Vokalensembles – ins Orchester integriert. Deutlich konkreter klingen die folgenden Bläsersinfonien von Igor Strawinsky. Das einsätzige, 1920 komponierte und knapp dreißig Jahre später revidierte Werk hat mit einer Sinfonie im klassischen Sinne wenig zu tun, vielmehr ist der Titel in seiner ursprünglichen Bedeutung zu verstehen: Das Zusammenklingen der 23 Bläser steht im Vordergrund. Besondere Klänge erwarten das Publikum auch bei George Benjamins Dream of the Song für Countertenor, Frauenchor und Orchester, für dessen Solopart der britische Countertenor Tim Mead gewonnen wurde. Nach der Pause stehen Paul Dukas’ sinfonische Dichtung Der Zauberlehrling, welche Goethes berühmte Ballade über den jugendlichen Leichtsinn ihres Protagonisten äußerst plastisch vertont, sowie Maurice Ravels atmosphärische zweite Suite aus dem Ballett Daphnis und Chloé auf dem Programm.
SOLIST
Tim Mead, Countertenor
SWR Vokalensemble, Frauenchor (Einstudierung: Andreas Felber)
DIRIGENT
Sir George Benjamin
PROGRAMM
György Ligeti (1923–2006): Clocks and Clouds für zwölf Frauenstimmen und Orchester (1972/73)
Igor Strawinsky (1882–1971): Bläsersinfonien (1920/47)
George Benjamin (*1960): Dream of the Song für Countertenor, Frauenchor und Orchester (2014/15)
Paul Dukas (1865–1935): Der Zauberlehrling (1897)
Maurice Ravel (1875–1937): Daphnis et Chloé, Suite Nr. 2 (1909–12)
KONZERT
SO 12.01.2020 / 18.00 Frankfurt, Alte Oper