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„Über allen Einfluss der Zeiten erhaben“ – Friedrich Schillers Kunstideal geriet zum Leitsatz einer Epoche, die als „Klassik“ auf den Begriff gebracht wurde. Wie sich Klassisches in der Musik durch die Zeiten zieht, macht das Motto EPOCHE MIT ZUKUNFT der Jungen Klassik deutlich: In vier Kompositionen aus 200 Jahren wird die Gegenwart des Vergangenen hörbar.

1917, im Jahr der russischen Revolution, befand sich Sergej Prokofieff in einer überaus produktiven Schaffensphase. In dieser Zeit des Umsturzes wendet er sich der Vergangenheit zu und schreibt eine Sinfonie im klassischen Stil, die Symphonie classique. Bohuslav Martinů greift in den 1940er Jahren den Gattungstyp der „Sinfonia concertante“ aus dem 18. Jahrhundert wieder auf. Bei seiner Sinfonia concertante Nr. 2 zitiert Martinů die Besetzung Joseph Haydns Sinfonia concertante B-Dur, einer maßgeblichen Komposition der Wiener Klassik. Ein Ensemble aus Violine, Violoncello, Oboe und Fagott trifft auf das Orchester. Alfred Schnittke verwendet Wolfgang Amadeus Mozarts Musik zu einer Faschingspantomime als konkreten Ausgangspunkt für sein postmodern ironisches Moz-Art à la Haydn. 1795 komponierte Haydn in London seine Sinfonie Nr. 103, die aufgrund ihres charakteristischen Beginns den Beinamen „Mit dem Paukenwirbel“ erhielt. Die Sinfonie entfernt sich deutlich vom Klangideal der Wiener Klassik und weist weit ins 19. Jahrhundert.

DIRIGENT
Sir Neville Marriner*

SOLISTEN
Stephanie Appelhans, Violine
Nico Treutler, Violoncello
Margret Schröder, Oboe
Johannes Himmler, Fagott

PROGRAMM
Sergej Prokofieff (1891-1953): Symphonie classique
Bohuslav Martinů (1890-1959): Sinfonia concertante für Violine, Violoncello, Oboe und Fagott
Alfred Schnittke (1934-1998): Moz-Art à la Haydn
Joseph Haydn (1732-1809): Sinfonie Nr. 103 (Mit dem Paukenwirbel)

KONZERTE
FR 05.09.2014 / 19.30 Zermatt, St. Mauritius Pfarrkirche
SA 06.09.2014 / 19.00 Stuttgart, Theaterhaus - Großer Saal
SO 07.09.2014 / 19.00 Frankfurt, hr-Sendesaal
MO 08.09.2014 / 19.30 Hanau, Congress Park
DI 09.09.2014 / 20.00 Fulda, Schlosstheater

*nach gesundheitsbedingter Absage von Christopher Hogwood

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