Im März 2014 reist die Junge Deutsche Philharmonie durch Deutschland und Italien, konzertiert unter anderem in der Berliner Philharmonie, aus der das Konzert live in der Digital Concert Hall übertragen wird. Unter der Leitung von Stefan Asbury spielt das Orchester neben Schostakowitschs 4. Sinfonie und Schrekers Vorspiel zu einem Drama auch Schumanns Violinkonzert, bei dem der renommierte Solist Renaud Capuçon den Solopart übernimmt.
Die Programmatik wird durch das Thema ZERRISSENHEIT bestimmt, wie beim Violinkonzert aus dem Jahr 1853 das Schumann bereits von seiner Geisteskrankheit gezeichnet, kurz vor seiner Einweisung in die Heilanstalt Endenich komponierte. Freunde und Familie zögerten bei der Entscheidung, das Werk zu veröffentlichen oder es für immer in Vergessnheit geraten zu lassen. Erst 1937 gelangte es schließlich zur Uraufführung.
Die lange Arbeit an der 4. Sinfonie und die Schwierigkeit, dieses Werk aufgrund großer Unzufriedenheit mit dem eigenen Schaffen zu vollenden, zeigen die innere Zerrissenheit Schostakowitschs. Auch SchrekersVorspiel zu einem Drama, welches die emotionalen Abgründe seiner dreistündigen Oper Die Gezeichneten zusammenfasst und durch düstere Töne, die sich mit eruptiver Klanggewalt verbinden, geprägt wird, spiegelt seelische Zerrissenheit wider.
Aber gerade diese Zerrissenheit, macht die Werke spannend und zu einem wahren Klangerlebnis. Grund genug für die Junge Deutsche Philharmonie, sich der Zerrissenheit zu stellen und den Hörern eben dieses Erlebnis zu verschaffen.
DIRIGENT
Stefan Asbury
SOLIST
Renaud Capuçon, Violine
PROGRAMM
Franz Schreker (1878 - 1934): Vorspiel zu einem Drama (Die Gezeichneten)
Robert Schumann (1810 - 1856): Konzert für Violine und Orchester d-Moll, op. posth.
Dmitri Schostakowitsch (1906 - 1975): Sinfonie Nr. 4 c-Moll, op. 43
KONZERTE
MO 17.03.14 / 20:00 Berlin, Philharmonie und Digital Concert Hall
DI 18.03.14 / 20:00 Hamburg, Laeiszhalle
DO 20.03.14 / 20:45 Mantova, Teatro Sociale
FR 21.03.14 / 20:30 Cremona, Teatro Ponchielli
GEFÖRDERT DURCH