Das 1822-Neujahrskonzert der Jungen Deutsche Philharmonie thematisiert im Jubiläumsjahr der Völkerschlacht bei Leipzig Napoleons Niedergang auf dramatische, spektakuläre und humorige Art und Weise. Ludwig van Beethoven, zunächst noch ein Bewunderer der Französischen Revolution, war später desillusioniert durch die zahlreichen Schlachten, die Europa überzogen. Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vitoria greift nichtsdestotrotz die Gewaltigkeit der Kriege musikalisch auf, Beethoven bezieht geschickt räumliche Effekte ein. Franz Liszt, bekennender Verehrer Beethovens, teilte dessen Liebe zu Frankreich und zitierte in seinem 1. Klavierkonzert die heroische Tonart Es-Dur seines Idols. Das heldenhafte Anfangsthema durchzieht das gesamte Konzert. Mit Peter Tschaikowskys 1812 Ouverture solennelle erlebt das Publikum das russische Gegenstück zu Beethovens Schlachtenmusik. Dass man der Situation im bekriegten Europa des frühen 19. Jahrhunderts auch humorvolle Seiten abgewinnen kann, zeigt Zoltán Kodály in seinem Singspiel Háry-János-Suite. Die musikalische Leitung liegt in den Händen Jonathan Stockhammers, als Solist für das Klavierkonzert konnte Alexander Schimpf gewonnen werden.
DIRIGENT
Jonathan Stockhammer
SOLIST
Alexander Schimpf / Klavier
PROGRAMM
Ludwig van Beethoven (1770-1827): Wellingtons Sieg oder Die Schlacht bei Vitoria, op. 91
Franz Liszt (1811-1886): Klavierkonzert Nr. 1 Es-Dur
Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893): 1812 Ouverture solennelle, op. 49
Zoltán Kodály (1882-1967): Háry-János-Suite
KONZERT
SO 13.01.2013 / 18.00 Uhr Frankfurt, Alte Oper
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