MI 11.06.25
KÖLN, JAPANISCHES KULTURINSTITUT
DO 12.06.25 | 19.00 UHR
HAMBURG, KÖRBER-STIFTUNG
Gesprächskonzert mit Raffael Rennicke (NDR) zu Caroline Shaw
FR 13.06.25
BERLIN JAPANISCH-DEUTSCHES ZENTRUM BERLIN
SA 14.06.25
BAD HOMBURG, WERNER REIMERS STIFTUNG
SO 15.06.25
DÜSSELDORF, PALAIS WITTGENSTEIN
PROGRAMM
Caroline Shaw (*1982)
I. Moss aus The Evergreen (2022)
Keiko Abe (*1937)
Memories of the Seashore (1990)
Caroline Shaw
II. Stem aus The Evergreen (2022)
Nico Muhly (*1981)
Big Time für Streichquartett und Percussion (2012)
Caroline Shaw
III. Water aus The Evergreen (2022)
Misato Mochizuki (*1969)
Boids again (2020)
Caroline Shaw
IV. Root aus The Evergreen (2022)
Malika Kishino (*1971)
Auftragswerk für die Junge Deutsche Philharmonie (UA)
Ensemble der Jungen Deutschen Philharmonie
EVERGREEN?
Die Programme der Sommer-Kammermusik schlagen eine Brücke zwischen fernöstlicher und westlicher Musik. EVERGREEN? versammelt wiederum Werke von japanischen und amerikanischen Komponist*innen zu einem Programm, das aus unterschiedlichen Perspektiven die Frage nach unserem Umgang mit der Natur stellt: Caroline Shaw beschreibt in den vier Sätzen ihres Streichquartetts The Evergreen, die unser Programm gliedern, biologische Vielfalt: Besitzt der erste Satz, Moss, fast keine festen Klänge, so gräbt sich der vierte, Root, mit unnachgiebiger Intensität in den Klangboden. Bereits früh zeigt Nico Muhly eine wunderkindhafte Produktionsfülle, arbeitete schon als Student mit Philip Glass, dann auch mit Pop-Größen wie Björk, schrieb Werke in allen Gattungen, darunter auch Filmmusik. Sein Stück Big Time erinnert in seiner minimalistischen Rastlosigkeit an den Stil seines Mentors Philip Glass. Das Marimba-Stück von Keiko Abe lässt hingegen in seiner Verbindung von Virtuosität und Programmatik an Etüden von Franz Liszt denken. Wie in diesen werden auch hier Bewegungen der Natur – der Stücktitel verweist auf die Meeresbrandung – zu instrumentalen Figuren. In Misato Mochizukis Streichquartett Boids again ist eine musikalische Übersetzung der Bewegung von Vogelschwärmen zu hören, die mit dem Computerprogramm Boids simuliert werden. Krönender Abschluss des Programms ist die Uraufführung eines Auftragswerks der japanischen Komponistin Malika Kishino.